Permanente Ausstellung

Unter dem Titel „Die Schweiz – das Land der Klangpioniere“ bietet das Museum für Musikautomaten Seewen eine Führung durch die permanente Ausstellung an, in welcher unter anderem auch auf den Schwerpunkt Schweizer Musikdosen eingegangen wird. Der Besuch dieser Ausstellung ist im Eintrittspreis inbegriffen und führt durch verschiedene Säle, in welchen die Besucher nicht nur von den Klängen der Musikautomaten verzaubert werden.

Sowohl der Werkstattsaal als auch der Salon Bleu beherbergen vermehrt Schweizer Musikdosen und Schweizer Plattenspieldosen, welche den zentralen Teil der Sammlung des Museums in Seewen bilden.

Führungen durch die permanente Ausstellung finden Dienstag bis Sonntag um 12.20, 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr statt.

Führungen zur Britannic-Orgel und ihrer Geschichte finden Dienstag bis Sonntag um 13.40 Uhr und um 15.40 Uhr statt.

Neuerwerbungen

„The Happy Jazz-Band“ spielt auf Knopfdruck

Im Tanzsaal des Museums für Musikautomaten in Seewen SO hat das kürzlich erworbene Orchestrion „The Happy Jazz-Band“ eine neue Heimat gefunden und begeistert seit Mitte April die Besucherinnen und Besucher mit Musik aus den Goldenen Zwanzigern!

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten unzählige Fabrikanten ihr Glück mit der Herstellung von Musikautomaten, in welche sie richtige Instrumente einbauten. Durch Knopfdruck oder den Einwurf von Münzen konnte man die Musik zum Spielen bringen. Gastwirte und Besitzer von Tanzsälen nutzten diese sogenannten Orchestrien gerne und sparten so die Kosten für Musiker, die bis anhin zum Tanz aufgespielt hatten.
Das neu restaurierte „The Happy Jazz-Band“-Orchestrion im Tanzsaal des Museums für Musikautomaten lässt die Musik der Goldenen Zwanzigerjahre auferstehen. Die auf gelochten Papierrollen festgehaltenen Rhythmen − von Foxtrott über Twist und Samba bis hin zu Marschmusik − lassen den Füssen keine Ruhe.
Das Orchestrion wurde von der Firma Popper & Co. in Leipzig zu Beginn der 1920er Jahre hergestellt und gehört in die Reihe der Popper Welt-Pianos „Konzertist“. Seinen treffend gewählten Namen „The Happy Jazz-Band“ betonen zusätzlich die drei munteren, auf der grossen Trommel aufgemalten Jazzer.
Die ganze „Jazzband“ ist oberen Teil des selbstspielenden Instruments untergebracht: Ausgerüstet mit grosser und kleiner Trommel, Becken, Triangel und Kastagnette lässt das Orchestrion, dank einer mechanischen Vorrichtung am Klavier, selbst Mandolinenklänge ertönen. Das Klavier konnte wie üblich über die Tastatur, alternativ aber auch mit Hilfe von Musikrollen gespielt werden. Hergestellt hat den Klavierteil des Orchestrions wahrscheinlich die Firma Geyer in Eisenberg/D, eine Pianoproduktionswerkstätte, die später in die Klavierbaumanufaktur Wilhelm Steinberg und schliesslich 1989 in die Thüringer Pianoforte GmbH überging − und somit auch heute noch besteht.
Das Museum konnte dieses fröhliche und zum Tanzen verführende, aber auch Nicht-Tänzer faszinierende Orchestrion 2012 aus Schweizer Privatbesitz erwerben. Ausgestattet mit 20 Lochbändern aus Papier, die bis 28 m lang sind und meist mehrere Melodien enthalten, unterhält es das Publikum stimmungsvoll.

Zu sehen und zu hören ist das Orchestrion „The Happy Jazz-Band“ ab sofort täglich von Dienstag bis Sonntag auf der Führung durch die permanente Ausstellung.

Weitere Informationen

Foyer
Foyer
Werkstattsaal
Werkstattsaal
Salon Bleu
Salon Bleu
Tanzsaal
Tanzsaal
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