Mediendossier: Klangkunst – Pionierzeit, Blüte und Untergang der Schweizer Musikdosen

14.5.2009 bis 6.12.2009 - verlängert bis 14.2.2010

Musikdose „Automatic Drum“
Musikdose „Automatic Drum“

Das Museum für Musikautomaten widmet sich im Jahre 2009, im dreissigsten Jahr seines Bestehens, dem zentralen Thema seiner Sammlung, den Schweizer Musikdosen. In einer Sonderausstellung werden viele dieser Klangkünstler des 19. Jahrhunderts zu sehen und zu hören sein.

Am Anfang der Geschichte der Schweizer Musikdosen stand die Erfindung des Lamellenwerks durch den Genfer Uhrmacher Antoine Favre. Obwohl das Prinzip überall Lob erntete, hatte sein Schöpfer selbst keinen Erfolg damit. Aus gesundheitlichen Gründen musste er den Beruf aufgeben und starb in ärmlichen Verhältnissen. Andere konnten jedoch von dieser Erfindung profitieren. Hersteller wie Jean-Frédéric Leschot, Isaac-Daniel Piguet, Henri Capt oder Samuel Philipp Meylan übernahmen Favres Prinzip bei der Herstellung von Fingerringen und anderen Schmuckstücken. Ab 1813 wurden auch Musikwerke für Tabatièren oder Schmuckdosen gefertigt, die einen grösseren Tonumfang aufweisen konnten. Und in einem weiteren Schritt wurden auch eigentliche Musikdosen produziert, deren Zweck ganz im Sinne einer romantischen Musikästhetik einzig darin bestand, die jeweiligen musikalischen Arrangements möglichst gut wiederzugeben.

Die Musikdosenmanufakturen entwickelten sich in Genf und im Vallée de Joux aus der Genfer Uhrmacherei und Schmuckherstellung mit einiger Verzögerung zu einem eigenständigen Bereich. Glanzzeit der Musikdosenindustrie waren die Jahre 1875 bis 1896, als rund dreissig Firmen auf diesem Gebiet tätig waren - unter diesen so bekannte Namen wie Lassueur, Reuge, Thorens, Mermod, Paillard und Vidoudez in Sainte-Croix und Cuendet in L'Auberson. Die Musikdosen wurden zu einer Spezialität und zu einem Exportschlager der schweizerischen Wirtschaft der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Die umfangreiche Sammlung an Schweizer Musikdosen des Museums für Musikautomaten Seewen gehört zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen auf diesem Gebiet.

Führungen durch die Sonderausstellung: Mi und So, jeweils 14.30 Uhr

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