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Die Welte-Philharmonie-Orgel

Der grosse Erfolg des Systems Welte-Mignon bei Künstlern und Publikum spornte die Firma Welte an, das Prinzip des Künstler-Reproduktionsklaviers auch auf die Orgel zu übertragen. Daraus entstand die Welte-Philharmonie-Orgel, die an der Weltausstellung von Turin vom 29. April bis 31. Oktober 1911 erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Analog zu Welte-Mignon boten Welte-Philharmonie-Orgeln die Möglichkeit, Interpretationen von bekannten Organisten der damaligen Zeit authentisch wiederzugeben. Besitzer von Welte-Philharmonie-Orgeln konnten sich Orgelmusik und bekannte Interpreten in bester Qualität in ihre luxuriösen vier Wände holen.

Welte-Philharmonie-Orgeln waren extrem aufwändige Instrumente und meist sowohl mit automatischer Spieleinrichtung als auch von Organisten herkömmlich bespielbar. In der reichen Oberschicht bestellten Industrielle und Adelige, aber auch etwa Hotels der Spitzenklasse diese selbstspielenden Orgeln in immer grösseren Dimensionen. Sie wurden in Konzertsäle oder Räume eingebaut, die oft speziell für die Instrumente geschaffen wurden.